„Soziale Stadt WHO“ – Tübingen

Universitätsstadt Tübingen
2020
Auslober: Stadt Tübingen
2-Phasiger Realisierungswettbewerb
3. Preis
Mustersiedlung | Bauen im Bestand | Städtebauliche Sanierung | Baukultur | 43ha

Die Trabantenstadt Waldhäuser Ost zeichnet sich durch ihre unterschiedlichen Subquartiere in reizvoller Aussichtslage aus. Die städtebauliche Leitidee der 60er und 70er Jahre von Solitären im Grünen in Kombination mit einer autogerechten Erschließungsstruktur und Nutzungstrennung gilt es zu verstehen, wertzuschätzen und für das 21. Jahrhundert resilient weiterzuentwickeln. Der Entwurf des WHO-Kompass steht für eine neue Lesart des beispielhaften Siedlungscharakters. Sensible werden neue, unverwechselbare Solitäre ergänzt, Orientierung und Identität gefördert: Das neue, urbane Zentrum strahlt Stärke in das Gebiet aus, mit gezielten Ergänzungen neuer Nutzungen entstehen Durchmischung und lebendige Orte. Klare Zuordnung, Lesbarkeit und hohe Qualität von öffentlichen und privaten Freiräumen leiten durch das Areal.
Der heute trennende Berliner Ring wird durch dessen neue Gliederung zum verbindenden Element. Vier Sequenzen – Urbanes Zentrum, Aktiv-, Garten- und das Baumband fördern nicht nur die Qualität des öffentlichen Raums, sondern tragen zusätzlich zur verbesserten Orientierung entlang der Haupterschließung bei. Die großen Potentialräume entlang des Berliner Rings werden zu multicodierten, barrierefreien Räumen mit ökologischen und sozialen Mehrwerten, die die Aneignung und Identifikation durch ihre Nutzer fördern.