Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme „OSTFELD“ – Wiesbaden

Wiesbaden
2023-2024
Auslober: Stadt Wiesbaden und SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH
Europaweiter offener zweiphasiger städtebaulicher und landschaftsarchitektonischer Ideenwettbewerb als kooperatives Verfahren
Finalist
420 ha | Campusentwicklung| gemischte Stadt| Bildungscampus| blau-grüne-Infrastruktur | autofreie Stadt | Naturschutz

Das Gebiet "Ostfeld" zeichnet sich durch eine vielschichtige Landschaft aus, in der sich über Jahrhunderte unterschiedliche Nutzungsebenen überlagern. Der -im kooperativen Verfahren entstandene- Entwurf integriert historische und ökologische Strukturen in eine ambitionierte urbane Entwicklung. Er zielt darauf ab, den einzigartigen Charakter des Ortes zu bewahren und einen lebenswerten Stadtbaustein zu schaffen.

Der Boulevard der Kulturgärten fungiert als grüne Infrastruktur, welcher das neue Quartier im Süden und einen Campus für das Bundeskriminalamt im Norden untereinander und mit ihrer Umgebung verbindet. Gleichzeitig schafft er Raum für Erholung und gemeinschaftliches Leben. Streuobstwiesen, Gemeinschaftsgärten und Freizeitflächen stärken den Bezug zur Landschaft und fördern Biodiversität.

Die Entwicklung des Stadtteils für ca. 10.000 Einwohner erfolgt in kompakten Stadtbausteinen, die in sich zu jedem Zeitpunkt funktionieren. Der Boulevard der Kulturgärten wird als zentraler Stadtpark das Herz des neuen Quartiers bilden. Nutzungsdurchmischung und Wohnraumnähe zu Arbeitsplätzen erzeugen eine Stadt der kurzen Wege.

Das Projekt umfasst auch die Entwicklung des neuen BKA-Campus. Der Campus ist auf die speziellen Sicherheitsanforderungen ausgelegt und nutzt die natürliche Topografie zur schrittweisen Zonierung der unterschiedlichen Sicherheitsbereiche, was ungewollte Einblicke verhindert, während gewünschte Ausblicke räumlich gefasst und  somit inszeniert werden. Durch die städtebauliche Setzung der Bausteine bildet sich im Inneren des Campus ein ruhiger, durchgrünter, introvertierter Freibereich. Die neue Raumkanten stärken die bestehenden Wegebeziehungen und leiten über Freiraumelemente, wie selbstverständlich, in den neuen Verwaltungscampus ein.